Vereinsarbeit


Kreisgruppe Schwarzwald-Baar-Heuberg
Teilnahme am internationalen Brückentag
Pressemitteilung
Brücken für Kinder
Schwarzwald-Baar-Heuberg: Unter dem Motto "Wir bauen Brücken für Kinder" nahm am vergangenen Mittwoch die Kreisgruppe Schwarzwald-Baar-Heuberg des bundesweit agierenden Vereins "Väteraufbruch für Kinder e.V." mit einem Informationsstand auf der Fußgängerbrücke über die Breg am Bahnhof in Villingen am "Internationalen Brückentag 2002" teil. Mit dem nunmehr seit Jahren am 5. Juni stattfindenden Brückentag machen Eltern - insbesondere Väter - und Großeltern weltweit auf ein familienpolitisches Problem aufmerksam, dass nach ihrer Auffassung besonders im deutschsprachigen Raum (Bundesrepublik, Österreich, Schweiz) geradezu katastrophale Ausmaße annimmt: Die Situation der Kinder nach Trennung und Scheidung ihrer Eltern. Obwohl es seit dem 1. Juli 1998 ein neues Kindschaftsrecht gibt, dass Scheidungskindern den Kontakt zu seinem bisherigen sozialen Umfeld - insbesondere zu beiden Elternteilen und allen Großeltern - sichern soll, ist es auch heute, vier Jahre nach Inkrafttreten des Kindschaftsrechts, in Deutschland immer noch die Regel, dass von Trennung und Scheidung betroffene Kinder spätestens nach einem Jahr den Kontakt zu einem Elternteil - in der Regel dem Vater - und dessen Eltern verliert. Oftmals ist Umgangsboykott des allein sorgeberechtigten Elternteils die Ursache hierfür. Jugendämter und Familiengerichte stehen diesem Problem nahezu machtlos gegenüber. Mitglieder der Kreisgruppe sprechen sogar von aktiver Unterstützung einiger Ämter und Gerichte bei der Ausgrenzung des nicht sorgeberechtigten Elternteils mit zum Teil schlimmen Folgen für die betroffenen Kinder.

Der Internationale Brückentag geht auf eine amerikanische Initiative zurück, die von der ACFC (American Coalition for Fathers & Children, siehe Internet www.acfc.org) ins Leben gerufen wurde und an der weltweit u.a. USA, Kanada, England, Frankreich, Schweiz, Deutschland, Neuseeland teilnehmen. Der Väteraufbruch beteiligte sich in der Bundesrepublik mit eigenen Aktionen in Münster, Wuppertal, Paderborn, Halle, Marburg, Frankfurt, Mannheim, Karlsruhe, Freiburg, Augsburg, Villingen-Schwenningen und München.

Forderungen dieser Gruppen sind:
- Alle Kinder, auch nicht-eheliche, brauchen beide Eltern
- Mehr Vater fürs Kind - auch nach Trennung und Scheidung
- Wirkungsvolle Sanktionen gegen Mißbrauch des Sorgerechts und Umgangsverweigerung wie in anderen zivilisierten Ländern

Die erst im März gegründete Kreisgruppe Schwarzwald-Baar-Heuberg des Väteraufbruchs hatte ihren Informationsstand von 14 Uhr bis 17:30 Uhr auf der gut frequentierten Brücke über die Breg. Entsprechend hoch war auch die Resonanz: sehr viele von der Gruppe angesprochene Passanten ließen sich nicht nur informieren, sondern berichteten der Gruppe in oftmals längeren Gesprächen auch von ihren eigenen leidvollen Erfahrungen. Erika Schmitt aus Villingen, eine vom Umgangsboykott betroffene Großmutter der Kreisgruppe, berichtete von einem Gespräch mit zwei Jugendlichen, die auf dem Weg zum Psychologen waren. Grund: die Scheidung ihrer Eltern sowie der Verlust ihres Vaters.

Kontakt:
Jürgen Griese, 07720/65920
Sigfried Kilian, 07726/4288
Rudolf Eisenreich, 07424/948012

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