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Südkurier
Dienstag, 21. Juli 2004


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Fairness trotz Trennung


"Väteraufbruch für Kinder"

Schwarzwald-Baar-Heuberg (cn) Sie wollen nicht nur "Zahl-Väter" sein, sondern Anteil an der Entwicklung ihrer Kinder haben, sie trotz der Trennung gemeinsam mit der Mutter erziehen, zumindest regelmäßig sehen. "Väteraufbruch für Kinder" heißt ein vor vier Jahren auf regionaler Ebene gegründeter Verein, der sich dafür einsetzt, dass Kinder trotz Scheidung Kontakt zu beiden Elternteilen behalten. "Wenn Kinder gefragt werden, ob sie nach der Trennung beim Papa oder bei der Mama wohnen wollen, können sie sich in der Regel nicht entscheiden", weiß Jürgen Griese, Sprecher von "Väteraufbruch für Kinder" aus VS-Schwenningen. "Die Kinder wollen auch nach der Scheidung zur Mutter und ebenso zum Vater gehören." Doch darauf wird oft keine Rücksicht genommen, wenn das Tischtuch zwischen den Eltern zerschnitten ist, im Gegenteil. Die Kinder werden oft von dem oder der alleinigen Erziehungsberechtigten als Druckmittel benutzt und gegen den ehemaligen Partner aufgehetzt. Meist ist es der Vater, der zahlt und die Mutter, die erzieht, Jürgen Griese ist es aber wichtig darauf hinzuweisen, dass der Verein ebenso für Frauen offen ist. Inzwischen hat sich auch eine Mutter, die ihre Kinder nicht sehen darf, zu der rund 30-köpfigen Väterrunde gesellt. Das Problem in Deutschland sei nicht die Gesetzgebung, sondern die Rechtsprechung, sagt der Vater zweier Söhne. Seit der Scheidung vor zwei Jahren hat er kein Mitspracherecht bei der Erziehung, aber immerhin kann er die Buben regelmäßig sehen. Andere geschiedene Väter sind da schlechter dran, weiß Griese, die Mütter verweigern das Besuchsrecht, auch wenn es vom Gericht angeordnet wurde. "Was nützen die Gesetze, wenn sie nicht angewendet werden", kritisiert der Vereinssprecher fehlende Konsequenz bei deutschen Familiengerichten. Wenn ein Elternteil die Kinder nicht freiwillig "herausrückt", werde zwar mit Strafe gedroht, "aber dann passiert nichts". Das sei anderswo in Europa anders, in Spanien etwa sei schon so manche Mutter inhaftiert worden, "bei denen klappt's darum auch viel besser mit den Besuchsregelungen". Wer mehr über die Arbeit der regionalen Aufbruchs-Gruppe erfahren will, kann sich mit Jürgen Griese telefonisch in Verbindung setzen (0 77 20/ 6 59 20) oder gleich zu einem Informationsabend kommen. Die Gruppe trifft sich an jedem ersten Montag eines Monats im Cafe Hildebrandt in VS-Zollhaus.

@ www.vafk-sbh.de

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