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Südwestpresse
Freitag, 11. Juni 2004


VEREINE / Brückentag beim Väteraufbruch
Wenn der Kontakt abbricht


VILLINGEN-SCHWENNINGEN Am vergangenen Samstag beteiligte sich die Kreisgruppe Schwarzwald-BaarHeuberg des Väteraufbruchs für Kinder (VAfK) am internationalen Brückentag.

Seit Jahren weisen am 5. Juni weltweit Väterorganisationen auf gut frequentierten Brücken "auf das Schicksal von Scheidungskindern hin, denen vom sorgeberechtigten Elternteil der Umgang zum anderen Elternteil untersagt wird". Die Brücke soll die Notwendigkeit des Kontaktes der Kinder zu beiden Elternteilen symbolisieren.

Trotz strömenden Regens fanden sich auch in diesem Jahr wieder einige Väter und Mütter der Kreisgruppe zu einem Infostand auf der Brücke über die Brigach beim Bahnhof Villingen ein. Bereits beim Aufbau des Standes stießen einige Passanten zur Gruppe hinzu und unterhielten sich ausdauernd über die Wichtigkeit von Vater und Mutter im Leben der Kinder, teilt der Verein mit. Der mit reichlich Informationsmaterial ausgestattete Stand zog das Interesse der Passanten auf sich. Eine Mutter habe bemerkt, dass manche Väter nach einer Trennung keinen Kontakt mehr zu ihren Kinder haben wollten. Jürgen Griese, einer der Väter der Gruppe, meinte dazu: "Allzuoft wird das Desinteresse einiger Väter als Argument genommen, auch den Kindern der anderen Gruppe den Kontakt zu ihren Vätern, in manchen Fällen auch Müttern, vorzuenthalten". Unter dem Informationsmaterial befindet sich auch ein Plakat, dass auf einige Folgen für das "Trennungsopfer Kind" hinweist. Eine weitere Passantin, die Großmutter zweier Kinder, habe teilweise unter Tränen über den Verlust ihrer Enkelkinder berichtet, nachdem die Ehe ihres Sohnes zerbrach und die ehemalige Schwiegertochter den gemeinsamen Kindern jeglichen Kontakt zur Familie des Vaters untersage.
(eb)

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