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Schwarzwälder Bote
Samstag, 25. Oktober 2003


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PORTRÄT
Vom Recht des Kindes auf Vater und Mutter


Jürgen Griese kämpft für regelmäßige Kontakte / Wandel in Sicht

Von Eva-Maria Huber
Villingen-Schwenningen. Freizeit? Da lacht Jürgen Griese. Die wird durch vielfältige Engagements aufgebraucht. Doch der Initiator der Selbsthilfegruppe "Väteraufbruch" weiß, um was er kämpft: Um das Recht der Kinder auf beide Elternteile.

Mittlerweile kann er sich wieder etwas entspannter zurücklehnen, die schwere Zeit der Scheidung ist vorbei. Jürgen Griese hat Glück. Der 45-jährige Vater zweier Jungs, acht und neun Jahre alt, darf seine Söhne auch nach der Trennung regelmäßig sehen. Er weiß, dass viele Väter umsonst auf dieses Recht pochen, wenn die Beziehung mit der Mutter in die Brüche gegangen ist.

Der gebürtige Nordrhein-Westfale hatte vor drei Jahren aufgrund eigener bitterer Erfahrungen den Kontakt zu dem damaligen Verein "Vätersorgen" gesucht; auf seine Initiative hin gelangte dieser dann im März 2002 unter die Fittiche des bundesweit agierenden "Väteraufbruch". Zudem half der technische Informatiker beim Aufbau der eigenen Internetseite. Der regionale Ableger trifft sich jeweils am ersten Montag eines Monats ab 19.30 Uhr im Cafe Hildebrand in VS-Zollhaus.

Griese möchte nicht mehr über vergangene Wunden reden, über die schmerzlichen Erlebnisse mit Richtern oder Gutachtern, die ihn als "suizidgefährdet und depressiv" hinstellten: "Von anderen zweifelhaften Aussagen, die meine Kinder betrafen, mal ganz abgesehen." Seine Energie muss er nun nicht mehr so sehr dazu verwenden, um Zurückliegendes aufzuarbeiten. Sein Blick geht in die Zukunft. Mit dem "Väteraufbruch" möchte er vor allem erreichen, dass Kinder auch nach einer Trennung Kontakt mit beiden Elterntei len haben. Ändern müsste sich seiner Meinung nach rechtlich nicht viel, um die Forderungen der Väter nach einem geregel ten Umgang umzusetzen: "Man müsste einfach konsequent die gängigen Gesetze umsetzen", meint er. Der Mittvierziger, der zudem Vorsitzender des Gesamtelternbeirates für die Kindertageseinrichtungen in VS ist, nenn noch einen sehr persönlichen Grund für sein Engagement "Ich möchte, dass meine Söhne im Falle einer Scheidung später kein ähnliches Schicksal ereilt." Die Sterne scheinen günstig zu stehen und die Zeichen auf Umbruch zugunsten vieler Männer.

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