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Zollern Alb Kurier
(Datum wird nachgereicht)

VÄTER / Neues Gesetz zum Kindesunterhalt
"Auch Väter haben Sorgen"

Zwei Betroffene suchen Leidensgenossen

Ausgerechnet jene Väter, die wenig verdienen, sollen jetzt noch mehr Unterhalt für ihre Kinder bezahlen. Die Gesetzesnovelle trat zum 1. Januar in Kraft. Väter wehren sich.

KARL-OTTO MÜLLER

ZOLLERNALBKREIS "Nicht etwa, weil sie sich generell weigern zu zahlen," sagt der Geislinger Stefan Müller, "sondern weil sie es ungerecht finden, dass Besserverdienende verschont bleiben." 510 Mark ist der Regelsatz, den unterhaltspflichtige Väter für ihre Kinder zahlen müssen. Bisher stand auch ihnen die Hälfte des Kindergeldes pro Kind - beim Ersten und Zweiten 270 Mark - zu, künftig, so sagt der Gesetzgeber, steht es ausschließlich der Mutter zu - und außerdem besagte mindestens 510 Mark.

Die Väter im Kreis wurden zum Jahreswechsel mit persönlichen Schreiben vom Jugendamt über ihre neuen Verpflichtungen aufgeklärt. Per Unterschrift sollen sie ihre Bereitschaft signalisieren. - Oder sie formieren sich in ihrer neuen Selbsthilfegruppe "Auch Väter haben Sorgen". Der Schramberger Uli Metzl plant unter diesem Motto einen überregionalen Verein, im Kreis wollen sich Stefan Müller und sein Albstädter "Leidensgenosse" Silvester Bentivegna mit ihrer Gruppe anschließen. Ein erstes Treffen hatten sie bereits dieser Tage in den Balinger "Au-Stuben", dabei fanden sich prompt 15 Väter ein. Ein zweites wollen sie demnächst terminieren.

Das neue Gesetz sei nur ein Anstoß - in der Hauptsache wolle sich der Verein den eigentlichen Trennungsproblemen der Väter annehmen, denn vielfach spiegelten die gesetzlichen Regelungen zu Unterhalt und Umgangsrecht die Interessen der Mütter wider. Väter resignierten, an die Öffentlichkeit gingen sie schon gar nicht. Bisher. Mit diesem Verein soll sich das ändern. Sie wollen keine Konfrontation mit ihren Partnern, sondern Ausgleich.

Dazu wollen sie sich gegenseitig Hilfestellungen geben, ihre Erfahrungen untereinander austauschen - und sich jetzt erst einmal gemeinsam gegen die Erhöhungsbescheide des Jugendamtes wehren. Erste Anlaufstellen sind im Zollernalbkreis genannte Väter, Stefan Müller in Geislingen, zu erreichen unter (07433) 20971, und Silvester Bentivegna, unter (07432) 994190.

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