Leserbrief zu "Ab Juli sechs Prozent mehr"
und "Regierung erhöht Unterhalt der Trennungskinder"


Leserbrief zu "Ab Juli sechs Prozent mehr" (Südkurier vom 23.05.2003)
und "Regierung erhöht Unterhalt der Trennungskinder" (Schwarzwälder Bote vom 23.05.2003)

Das falsche Signal

Wieder eine drastische Erhöhung von Unterhaltsleistungen geschiedener Väter. Diesmal werden Väter trotz real sinkender Einkommen und steigender Ausgaben aufgefordert, durchschnittlich 6% mehr an Unterhalt zu leisten. Im Jahr 2001 betrug die Erhöhung "nur" 3%. Seit 1999 steht der überwiegenden Mehrheit der Unterhaltsleistenden das Kindergeld nur noch in Bruchteilen zu.

Unterhalt für ein Kind kann man sich noch leisten, aber den Unterhalt für zwei und mehr Kinder und ggf. noch Ehegattenunterhalt können viele trotz gutem Willen gar nicht mehr aufbringen.

Aufgrund der geplanten Erhöhung werden nun noch mehr Väter zu sogenannten Mangelfällen, für die Vater Staat tief in die Tasche greifen muss, damit ihnen und den wenigen unterhaltsleistenden Müttern wenigstens der Selbstbehalt von 840 Euro bleibt.

Für mich persönlich bedeutet diese Erhöhung weitere drastische Einsparungen bei Lebensmitteln die zwangsläufig auch meine Kinder zu spüren bekommen.

Ich verstehe jeden jungen Mann, der heute aufgrund des sicheren Armutsrisikos von der Zeugung eigener Kinder absieht. Diese Erhöhung war das falsche Signal.

Jürgen Griese
Villingen-Schwenningen

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