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Schwarzwälder Bote
Samstag, 28. September 2002

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Mütter sitzen oft am längeren Hebel

Betrifft: Beitrag "Plötzlich entsteht eine Leere" vom 21. September auf Seite Von Tag zu Tag

Der Beitrag verweist auf die Problematik, dass "Familie" nicht mehr den früheren Stellenwert in der Gesellschaft hat. Früher haben Ehepartner "in guten und in schlechten Zeiten" zusammengehalten. Heute kann eine kleine Krise bereits eine Trennung nach sich ziehen. Die Leid Tragenden sind dabei wie immer die Kinder. Die Ursachen für Trennungen mögen vielfältig sein. Etwa Dreiviertel aller Scheidungen wird derzeit von Frauen initiiert. Selbstverwirklichung hat dabei Vorrang vor den Interessen emotionaler Stabilität und der Zukunft der eigenen Kinder.

Um von dem Vater der Kinder dann vollends getrennt zu sein, kommen im nachfolgenden Sorge- beziehungsweise Umgangsrechtsverfahren massive Vorwürfe gegen den Vater - von Gewalttätigkeit bis hin zum Vorwurf des sexuellen Missbrauchs reicht die Palette. In vielen Fällen, in denen der Vater der eigenen Kinder erfolgreich "entsorgt" wurde, kommt erschwerend hinzu, dass die Kinder nicht nur den Vater nicht mehr sehen dürfen - ihn sogar verteufeln müssen -, sondern auch dessen Familie.

Bei der Umsetzung ihres Wunsches auf alleiniges Sorgerecht kann sich mit wenigen Ausnahmen jede Mutter der Unterstützung der Gerichte und Jugendämter sicher sein. Nach der Scheidung haben diese Frauen dann den Status der Alleinerziehenden Mütter, die es in unserer Gesellschaft ja immer mehr zu fördern gilt. Dem Vater indes wird alles genommen.

Neben der zu Recht bestehenden Unterhaltspflicht für Kinder und oftmals auch für die Ex-Frau, wird sein Einkommen wie das eines Ledigen ohne Kinder besteuert. Ihm bleibt oftmals nicht mehr als der Selbstbehalt, der nur knapp über dem Sozialhilfesatz liegt. Das anteilige Kindergeld wurde den Vätern bereits im vergangenen Jahr entzogen.

Familienrichter Harald Schütz drückte dies einmal so aus: "In unserem Rechtsstaat kann es Menschen - weit überwiegend Vätern - widerfahren, dass gegen ihren Willen und ohne ein anzurechnendes schuldhaftes Verhalten ihre Ehe geschieden, ihnen die Kinder entzogen, der Umgang mit diesen ausgeschlossen, der Vorwurf, ihre Kinder sexuell missbraucht zu haben, erhoben und durch Gerichtsentscheid bestätigt wird und sie zudem durch Unterhaltszahlungen auf den Mindestselbstbehalt herabgesetzt werden".

Damit nicht "plötzlich eine Leere entsteht", sollten Vätern die gleichen Chancen eingeräumt werden, wie den Müttern. Väter lieben ihre Kinder in der Regel genauso wie die Mütter und sind bereit, Verantwortung für diese zu übernehmen. Diese Wirklichkeit gilt es in die Rechtssprechung aufzunehmen. Allen Kindern sollten beide Elternteile nach einer Trennung erhalten bleiben, so ist das Wohl des Kindes am besten gesichert.

Jürgen Griese
VS-Schwenningen


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