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WOM
Mittwoch, 12. Januar 2005

Das Schweigen der Männer

Kommunikationsprobleme in der Partnerschaft kann man lösen

Sie tobt und knallt die Türen. Er sitzt im Sessel und schweigt - für viele Paare eine typische Situation.

Auf die Schnelle lässt sich eine solche Rollenverteilung nicht auflösen. Doch schnell wird klar, dass dahinter meist Hilflosigkeit steht: In einem Schweiger steckt oft ein ratloser Junge und in einer Furie eine um Anerkennung ringende Frau. Untersuchungen bestätigen tatsächlich, dass es geschlechtsspezifische Unterschiede in der Kommunikation gibt. Besonders Männer werden dazu erzogen, keine Schwächen zu zeigen. Über Probleme wird dann einfach nicht geredet.

Wenn doch, dann meist, um sie aus der Welt zu schaffen. Gespräche über Gefühle sind immer noch eine Frauendomäne. Das heißt nicht, dass Männer keine Gefühle zeigen. Beim Fußball schließlich sprudeln große Emotionen.

Doch dass Gespräche über Gefühle beziehungsstiftend wirken, müssen Männer erst von Frauen lernen. Im Büro erfüllt das Schweigebedürfnis seinen Zweck. Es ist nicht förderlich, wenn Gefühle in beruflichen Situationen geäußert werden. Ärger ist aber programmiert, wenn der Mann nach Hause kommt und sich schweigend vor den Fernseher setzt. Nur langsam wird der Partner lernen, über das zu reden, was ihn bewegt. Frauen neigen dazu, in der Partnerschaft die Mutterrolle einzunehmen. Oft wollen sie den Partner grundlegend verändern. Doch das kann fatale Folgen haben: Männer mögen es nicht, im Unrecht zu sein. Fühlen sie sich angegriffen, ziehen sie sich oft zurück. Auch wenn Frauen durch Weinen oder Schimpfen ihrem Herzen Luft machen wollen, dürfen sie nicht auf Verständis zählen. Viele Männer fühlen sich dadurch persönlich angegriffen. Zuhören, zusammenfassen und nachfragen sind wichtig für ein Gespräch ohne Missverständnisse und Vorwürfe. Es gilt, Kritik sachlich und situationsbezogen zu äußern. Schwammige Antworten, Ausflüchte und Andeutungen sollten Frauen vermeiden. Letztlich sollten sich Frauen nicht zu sehr vom Partner abhängig machen. Frauen brauchen auf jeden Fäll noch eine gute Freundin, mit der sie bestimmte Dinge einfach besser bereden können als mit dem Partner.

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