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Südwestpresse
Mittwoch, 01. Februar 2006

SOZIALES / "Forum Kind & Familie": Infoabende

Scheidung vermeiden

Viele Paare kommen zu spät zur Beratung

Wie kann man Paarprobleme rechtzeitig lösen, bevor es zur Trennung kommt? Und welche rechtlichen Folgen muss man bei einer Scheidung bedenken? Das "Forum Kind & Familie" will Rat und Informationen bieten.

VILLINGEN-SCHWENNINGEN Trennungen von Paaren hinterlassen insbesondere dann, wenn Kinder im Spiel sind, oft tiefe Wunden und haben gravierende Folgen für diese, hieß es bei der Vorstellung des Projekts. Verlust eines Elternteiles, Wohnort- und Schulwechsel sowie psychische Erkrankungen seien nur einige.

Allein bleiben müssen die Paare mit ihren Problemen nicht: Es gibt fachkundige Hilfe, und zwar beim kreisweiten "Forum Kind & Familie", in dem sich mehrere Beratungsstellen, die sich mit dieser Thematik aus unterschiedlichen Perspektiven befassen, vernetzt haben. Sie bieten in diesem Jahr sechs Informationsveranstaltungen im Landratsamt an.

"Es soll ein niederschwelliges Angebot für alle sein, die sich mit dem Gedanken der Trennung beschäftigen", erläutert dabei Anita Stögbauer vom Diakonischen Werk Donaueschingen. "Die meisten kommen leider erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist", ergänzt Sandra Münch vom Caritasverband die Beweggründe für diese Veranstaltungen. Der erste Termin wird am Dienstag, 7. Februar, um 17.30 Uhr sein. In zweimonatigem Abstand werden ein Vertreter des Jugendamtes und einer von den Beratungsstellen aus dem Kreis Informationen zu allgemeinen und rechtlichen Fragen zu Trennung und Scheidung und über mögliche Paarberatung geben.

Die weiteren Termine in diesem Jahr sind im folgenden: 4. April (im Raum 398 des Landratsamtes), 13. Juni, 1. August, 10. September und 5. Dezember, außer am 4. April immer im großen Sitzungssaal des Landratsamtes. Beginn ist 17.30 Uhr.

Die sechs Fachfrauen und ein Fachmann erläuterten auch, warum das "Forum Kind & Familie" überhaupt gegründet wurde - und zwar schon 1998 von Klaus Gutenkunst und Anke Schafferhans vom Kreissozialamt. "Wir hatten damals gerade eine signifikante Steigerung von Scheidungszahlen auf dem Tisch, da mussten wir was tun", erläutert Gutenkunst im Rückblick. Zwar sei seit der Einführung des gemeinsamen Sorgerechts zu dieser Zeit die Zahl der strittigen Fälle, wer das Sorgerecht erhalten solle, tatsächlich gesunken. Ein Anstieg bei der Zahl der Ratsuchenden jedoch, wie mit Umgangs- und Unterhaltsrecht umzugehen ist, könne man verzeichnen. Zudem gebe es eine stetige Zunahme der Scheidungsfälle im Kreis.
(eb)

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