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Main-Post
Mittwoch, 17. Dezember 2003

Leserbriefe zu "Allein erziehend: Probleme und Chancen"


Allein erziehend oder entsorgt
Es gibt sicher viele Fälle, wo allein Erziehende im Stich gelassen worden sind, sowohl der Elternteil als auch die Kinder. Aber es gibt mehr Fälle, wo die allein Erziehenden allein erziehend sind, weil sie den anderen Elternteil ausgrenzen gegenüber den Kindern und wehklagen oder stolz berichten, dass sie "alleine erziehen müssen". Meist geht das dann noch mit starkem Besitzdenken einher - "Die Kinder gehören mir" oder "Wenn sich der andere von mir getrennt hat, sollen die Kinder ihn auch nicht haben." So haben sich z.B. im Verband "Väteraufbruch für Kinder" Tausende verzweifelte Väter, aber auch Mütter organisiert, die nichts lieber täten, als ihrer Verantwortung ihren Kindern gegenüber nachzukommen, aber die Gerichte schauen dem rücksichtslosen Vorgehen vieler Elternteile auf Kosten der Kinder oft tatenlos zu.

Allerdings gibt es auch erfreuliche Beispiele, wo Richter da nicht mitspielen, wie zum Beispiel das Cochemer Gericht vorbildlich demonstriert. Lässt das für unsere Kinder hoffen oder bleibt Deutschland noch in 10 Jahren ein Land der künstlich erzeugten Halbwaisen?
Rosemarie Binder-Linsler
97070 Würzburg


Zum Thema "Allein erziehend: Probleme und Chancen" (2.12.)
Als durch Trennung und Scheidung geprägter Vater zweier Kinder möchte ich meinen Unmut äußern über das in der Gesellschaft verbreitete Bild der "armen und bemitleidenswerten" allein erziehenden Mütter. Die früher gängige Praxis der Schuldfrage bei der Scheidung war nicht immer gerecht, doch die heute gültige Rechtsprechung, in der die Umstände der Trennung völlig unberücksichtigt bleiben, noch weniger. Trennungswillige Frauen und Mütter erfahren großteils Unterstützung durch die Justiz. Ich habe Verständnis für jede Frau, die sich von einem "miesen" Ehemann trennen will und kein Verständnis für Väter, die sich den Zahlungsverpflichtungen ihren Kindern gegenüber entziehen wollen, oder kein Interesse mehr an ihren Kindern haben.

Zweifelsohne haben allein erziehende Mütter eine höhere Belastung als im "normalen" Familienleben, doch wirtschaftlich betrachtet hat oftmals der Mann die Verliererkarte gezogen. Nach der Trennung wird er nach Steuerklasse eins wie ein Lediger versteuert, hat aber mindestens Ausgaben wie ein Familienvater. Zieht man von seinem monatlichen Nettoeinkommen Zahlungen für Kindesunterhalt und Gattenunterhalt ab, so verbleiben ihm oftmals lediglich der ihm gesetzlich zustehende Eigenbedarf in Höhe von 840 Euro.

Hiervon muss die Lebensführung finanziert werden. Und Rücklagen bilden oder Altersvorsorge sind unmöglich. Und dies für Jahre hinweg. Eine kleinere Wohnung ist auch nicht möglich, da die regelmäßig an den Wochenenden und in den Schulferien anwesenden Kinder auch untergebracht werden müssen. Es entstehen dann zusätzliche Kosten für die Verpflegung der Kinder und für die Freizeitaktivitäten.
M. K.
97469 Gochsheim


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