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Heuberger Bote
Donnerstag, 26. Juni 2003

Die Zahl der Scheidungen im Land hat einen neuen Höchststand erreicht
Die Kinder sind die wahren Opfer


Von unserem Redakteur Nicolas Hosseinpour

Dass Statistiker herausgefunden haben, die Institution "lebenslange Ehe" habe offensichtlich an "normativer Kraft" verloren, beschreibt einen Zustand, nennt aber nicht die Gründe dafür und verschweigt vor allem die Folgen. Man könnte es auf die immer lockerer werdende religiöse Bindung junger Menschen zurückführen, die auf die Einhaltung eines christlichen Eheversprechens pfeifen, aber ebenso auf ein verändertes soziales Umfeld, in dem die Scheidung nicht mehr unbedingt den finanziellen Ruin, geschweige denn eine gesellschaftliche Achtung nach sich zieht, sowie schließlich auf die Emanzipation der Frau: Sie ist, Gott sei Dank, nicht mehr vom Mann abhängig. Vermutlich spielen all die genannten Gründe eine Rolle - und noch einige mehr. Die Gesellschaft und ihre selbst gesetzten Normen entwickeln sich fort, was übrigens keineswegs mit einer Höherentwicklung verwechselt werden sollte, und plötzlich passen solche Vereinbarungen wie Ehe und Treue nicht mehr ins Konzept. Das Dumme ist nur, dass bei aller Selbstverwirklichung die Kinder auf der Strecke bleiben. Sie können sich nicht wehren und sind deshalb die eigentlichen Opfer dieser Entwicklung, die durchaus als bedenklich bezeichnet werden kann, auch wenn man damit in den Verdacht gerät, hoffnungslos altmodisch zu sein. Nein, hier geht es eben nicht um eine Modeerscheinung. Wenn Scheidungswaisen zur Normalität gehören, dann ist es um die Zukunft dieser Gesellschaft schlecht bestellt.

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