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Schwarzwälder Bote
Dienstag, 03. Juni 2003

Das Original dieses Leserbriefes in seiner Langfassung und in seiner drastisch gekürzten Fassung.
Den Leserbrief im jpeg-Format finden Sie hier: Teil 1 und Teil 2.


Vollkommen falsches Signal


Betrifft: "Regierung erhöht Unterhalt der Trennungskinder" auf Seite 3

Wieder eine drastische Erhöhung von Unterhaltsleistungen geschiedener Väter. Diesmal werden Väter trotz real sinkender Einkommen und steigender Ausgaben aufgefordert, durchschnittlich sechs Prozent mehr an Unterhalt zu leisten. Im Jahr 2001 betrug die Erhöhung "nur" drei Prozent. Seit 1999 steht der überwiegenden Mehrheit der Unterhaltsleistenden das Kindergeld nur noch in Bruchteilen zu. Unterhalt für ein Kind kann man sich noch leisten, aber den Unterhalt für zwei und mehr Kinder und den Ehegatten können viele trotz gutem Willen nicht mehr aufbringen. Aufgrund der Pläne werden nun noch mehr Väter zu sogenannten Mangelfällen, für die Vater Staat tief in die Tasche greifen muss, damit ihnen wenigstens der Selbstbehalt von 840 Euro bleibt. Für mich bedeutet diese Erhöhung drastische Einsparungen bei Lebensmitteln die auch meine Kinder zu spüren bekommen. Ich verstehe jeden Mann, der aufgrund des sicheren Armutsrisikos von der Zeugung eigener Kinder absieht. Diese Erhöhung war das falsche Signal.

Jürgen Griese
Villingen-Schwenningen


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